Im Ernst, Leute, ich bin der Alfred, und ich kann alles erklären...

(über eine ontologische Herangehensweise an die Kosmologie)


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Ganz einfach: Stellt Euch mal vor, Ihr konzentriert Euch so auf die Tanzszene, dass Ihr die Bühne vollkommen vergesst - Ihr seht nur noch diese strukturlosen Tänzer. Ihr verfallt nun in eine Art Hypnose und vergesst sogar, dass Ihr im Theater sitzt und der Tanzszene zuschaut; die Tänzer sind nun das Einzige, was Ihr noch wahrnehmen könnt. Da Ihr Euch selbst buchstäblich vergessen habt, besteht Ihr nunmehr nur noch aus diesen Tänzern. Und falls da nur zwei Tänzer kreisen, so ist kein weiterer Bezugspunkt mehr vorhanden, um dieses Kreisen zu definieren - die Tänzer sind schließlich alles, was Euch ausmacht.

Hier kommt nun die Mengenlehre ins Spiel.

Man könnte es so ausdrücken: Ihr als Zuschauer seid im oben beschriebenen Zustand nur noch "Menge", ohne weitere Eigenschaften als die, dass Ihr durch zwei Elemente, eben die beiden Tänzer definiert seid. Alles "Drumherum" ist in einheitlichem, strukturlosen Nebel versunken. Ihr seid also nicht mehr Zuschauer im Theater, sondern habt Euch selbst in die Bühne verwandelt, doch relativ zu Euch drehen sich die Tänzer nicht, denn schließlich sind sie zum Einzigen geworden, was Euch ausmacht... Sie können sich nur noch relativ zueinander drehen. Aber da sie selbst strukturlos sind, kann man an ihnen keine Drehung erkennen - also kann keiner der beiden um den anderen herum kreisen, denn es fehlt völlig an Bezugspunkten, anhand derer man das erkennen könnte!

Erst, wenn ein dritter Tänzer sich dazu gesellt, ist Rotation erkennbar.


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