Im Ernst, Leute, ich bin der Alfred, und ich kann alles erklären...

(über eine ontologische Herangehensweise an die Kosmologie)


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Fangen wir mal ganz klein an. So klein, ja winzigwinzigklein, dass man es sich rein gar nicht vorstellen kann.

Nehmen wir an, dass im Universum nur ganz wenige Dingens existieren. Wir scheren uns also einen feuchten Kehricht darum, dass das Universum tatsächlich voll mit Zeuch ist (na gut, das Zeuch ist sehr fein verteilt, wenn man bedenkt, was für eine gähnende Leere zwischen Galaxienhaufen herrscht. Und selbst innerhalb dieser Haufen kann man kaum richtig durchatmen, nicht etwa aus olfaktorischen Gründen, was denn für manchen Haufen hier auf unserem Globus gilt, sondern weil die Luft, pardon, das intergalaktische Gas einfach viel zu dünn ist, um durchgeatmet werden zu können).

O.K., Spaß beiseite, Ernst in die Ecke. Diese wenigen angenommenen Dingens in diesem von uns in Gedanken kreierten Universum mögen alle ganz gleich aussehen, aber, weil man weiß, dass Dingens, also Quanten, in dieser Welt immer paarweise als Teilchen und Antiteilchen entstehen, soll's die Dingens in diesem unserem Gedankenexperiment auch nur paarweise geben. Und weil man als guter Erklärbär so richtig alles erklären will, gibt man diesen Dingens, also den Quanten, eine elektrische Ladung. Warum? Weil man, also eigentlich ich sie zur Erklärung aller physikalischen Phänomene verwenden will. Ja, darf ich das denn? Ist das wissenschaftlich, einfach so mal was zu behaupten?

Um das mal klarzustellen: Natürlich darf ich irgendwas behaupten. Es sollte sich in der Folge dann bloß irgendwann mal herausstellen, dass meine Behauptung auch richtig ist. Klar, es darf auch irgendwann herauskommen, dass sie falsch ist, aber bei so einer aus der Luft, pardon, dem Vakuum gegriffenen Annahme würde es sich für mich nicht wirklich lohnen, diese Website zu erstellen - immerhin gibt's auch Neutrinos, und die haben augenscheinlich, sofern dieses Wort bei solch evasiven und unsichtbaren Quanten wie diesen überhaupt angebracht ist, keine messbare elektrische Ladung, warum sie schließlich auch "Neutrinos" getauft wurden!

Bevor nun die Verwirrung bei Euch, den Lesern dieser Seiten, ein Ausmaß erreicht, das Euch dazu motiviert, Euch anderweitig umzusehen, sach ich's mal so einfach wie möglich: Das Modell einer kleinstmöglichen Welt, in der die kleinstmögliche Anzahl an Teilchen existiert, die alle eine elektrische Ladung tragen, wobei sich die Ladungen insgesamt gegenseitig aufheben, denn auch in unserem Universum beobachtet man in großen Maßstäben keinen Ladungsüberschuss, weder in Richtung "Plus" noch in Richtung "Minus"; die Teilchenzahl in diesem Weltmodell muss aber gerade eben dafür genügen, alle bekannten physikalischen Grundkräfte zu ermöglichen.


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