Im Ernst, Leute, ich bin der Alfred, und ich kann alles erklären...

(über eine ontologische Herangehensweise an die Kosmologie)


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Wie können dann Computer programmiert werden? Die kennen doch auch nur Nullen und Einser?

Sehr simpel, die Erklärung: Ein Rechner hat mindestens einen Taktgeber, der das zeitliche Intervall vorgibt, in dem einer der beiden durch die Null und die Eins definierten Zustände gelten soll. Ist das Intervall vorbei und beispielsweise die Eins noch gültig, dann ist es 1,1 - und ist dann auch das nächste Intervall vorbei und die Situation unverändert, so haben wir 1,1,1. Das geht so lange, bis ein durch die Null definierter Zustand daherkommt - also 1,1,1,1,1....,0. Falls jetzt wieder ein Einser-Zustand auftritt, bekommen wir ...,1,1,1,0,1. Und schon sind wir in der Lage, etwas zu programmieren.

Es gibt aber außer dem soeben erwähnten Taktgeber, der das Vorhandensein von vergehender Zeit voraussetzt, auch noch eine weitere Möglichkeit, Einser und Nullen zu kombinieren. Und das ist die Mengenlehre.

Stellen wir uns mal vor, wir hätten eine Menge von zwei Einsen und zwei Nullen. Wir bilden nun eine Teilmenge, die einen Einser und eine Null enthält, dann eine Teilmenge, die durch ein einsames Einser-Element definiert ist, und schließlich eine weitere Teilmenge, die als einziges Element eine Null beinhaltet. Nun ist auf einmal alles schön strukturiert; wir können jetzt sogar Reihenfolgen dieser Mengen und Elemente in diesem Bild definieren - beispielsweise in der erstgenannten Menge das Element Null auf das Element Eins abbilden etc. Die Mengenlehre bietet da viele Möglichkeiten. Und sie funktionieren alle, ohne dass Zeit vergeht; der Begriff „Zeit“ geht der Mengenlehre schlicht am Arsch vorbei, um es mal drastisch auszudrücken.

Will ich also eine Theorie entwickeln, die auch das erklärt, was wir „Zeit“ nennen, wäre die Mengenlehre doch eine schöne Absprungschanze, oder?

Macht Euch aber bitte klar, dass die Einsen für „Sein“, die Nuller jedoch für „Nichtsein“ stehen... Man könnte die Nuller auch als „Seinstrenner“ bezeichnen, also als Elemente, die Seiendes mit ihrem Nichtsein umschließen - doch dann müsste wohl auch das Nichtsein sein. Und jetzt wird's schwierig...


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