Im Ernst, Leute, ich bin der Alfred, und ich kann alles erklären...

(über eine ontologische Herangehensweise an die Kosmologie)


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Nun zurück zu unserer von grauem, einheitlichen Nebel eingehüllten Bühne, mit drei strukturlosen Tänzern darauf.

Sie sind ja nach wie vor das Einzige, was Euch als Betrachter definiert.

Doch hatte ich nicht eben noch erwähnt, dass auch die anderen Teilmengen dieser Bühnenszene existieren? Und wenn doch unser Betrachter durch alle existenten Elemente definiert ist, so muss er folglich auch die Menge von allem Existenten sein, oder? Die anderen Teilmengen von ihm als Menge müssten demnach auch Elemente von ihm sein? Oder etwa nicht?

Neenee, sagt da einer, der es als Erster herausgefunden hat: Bertrand Russell. Ein britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker, der von 1872 bis 1970 gelebt hat und somit ganz schön alt geworden ist. Doch darum soll's hier nicht gehen.

Er konnte zeigen, dass es die Menge aller Mengen nicht geben kann. Man nennt das "Russellsche Antinomie". Einfach ausgedrückt, führt es zu Widersprüchen, wenn man annimmt, dass eine Menge ihre Teilmengen als Elemente hat. Ohne jetzt ausführlich auf den Beweis dieser Aussage eingehen zu wollen (den könnt Ihr nämlich unter der Fußnote 4 in meiner Arbeit nachlesen - s. Link auf Seite 1 dieses nicht gerade besonders ernsthaft präsentierten kosmologischen Modells), ergibt sich hier die Konsequenz, dass es außer Euch, meine lieben Betrachter der Tanzszene, auch noch etwas Anderes gibt, nämlich die anderen Teilmengen von Euch...

Keine Chance also für solipsistische Vorstellungen.

Und was bitte bedeutet "solipsistisch"???


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